18 Jun 8. Werkforum von Kunst:Projekt e.V. im oberen Skulpturenpark
Fünf teilnehmende Künstler:innen bringen neue Werke in den Skulpturenpark
Das 8. Werkforum des Vereins Kunst:Projekt e.V. Nidda-Bad Salzhausen wird vom
17.August bis zum 24. August mit fünf künstlerischen Arbeiten zeitgenössischer Skulptur den oberen Kurpark bereichern.
Im Parksaal findet zeitgleich eine Werkschau kleinerer Arbeiten dieser Künstler:innen statt, so dass es auch hier zahlreiche Kunstwerke zu betrachten gibt.
Diese Werkschau ist vom 17.8. bis 24.8. täglich von 14-18 Uhr für Besucher:innen geöffnet.
Der Skulpturenpark ist jederzeit geöffnet zur Begehung.
Am Samstag, dem 17. August findet um 17:00 Uhr im Parksaal von Bad Salzhausen in einer Vernissage die offizielle Begrüßung der Künstler:innen durch den Vereinsvorsitzenden Matthias Weidmann statt. Martin Guth, Fachdienstleiter Kultur und Kur- und Touristik, wird Grußworte der Stadt ausrichten. Olaf Thurau akzentuiert die Eröffnung des Werkforums musikalisch.
Anschließend begleiten die Künstler:innen die Besucher bei einem Rundgang durch den Skulpturenpark zu ihren neu installierten Werken.
Im Anschluss an den Rundgang erwarten die „Dolphins&Stars“ mit dem Niddaer Gitarristen Olaf Thurau die Künstler:innen und interessierten Besucher:innen mit ihrem Abendprogramm zu einem entspannten Austausch.
Dolphins&Stars mischen die guten alten Songs aus dem 20igsten Jahrhunderts mit Grooves aus eigener Feder und dem Blues zu den großen Themen aller Zeiten: Liebe, Alltag, Geld ….
Bei Grillwurst, Musik und Getränken kann das Gespräch mit den einzelnen Künstlerinnen und Künstlern und den Besucherinnen und Kunst Interessierten vertieft und zu einem vielschichtigen Austausch werden.
Am Sonntag, dem 18. August findet ab 11 Uhr bei Kaffee und Kuchen im Parksaal das „Werkgespräch über Kunst“ statt. Im Austausch mit interessierten Besucher:innen und anwesenden Künstlern lässt sich entspannt über die Kunst im allgemeinen und die Werke des Skulpturenparks nachsinnen.
Am Samstag, dem 24. August beginnt die Finissage ab 19:30 Uhr mit einem Rückblick durch den Bürgermeister Thorsten Eberhard.
Anschließend wird es experimentell . Die Band „MONOWI“ mit Helmut Fischer (kbs), Frank Warnke (gt), Johannes Langenbach (dr) und Tess Wiley (gs) ist Teil der Entstehung der Musik. Skizzenhafte Beats und wunderschöne Klanglandschaften entstehen, alles kreiert aus dem Moment.
2024 sind im Werkforum als ausstellende Künstler:innen dabei:
Nicole Jänes. Sie lebt und arbeitet in Hanau und Frankfurt am Main. 2016 hat sie das Studium der Kunstpädagogik, Kunstgeschichte und Pädagogik mit dem Schwerpunkt Plastik mit einem Magistra Artium an der Goethe Universität Frankfurt am Main abgeschlossen. Ihre Arbeit als Künstlerin beschränkt sich nicht nur auf raumgreifende Installationen und freistehende Plastiken, sondern auch Zeichnungen, Malereien, Collagen und Drucke kann sie zu ihrem Repertoire zählen.
Das bevorzugte Material der Künstlerin Nicole Jänes ist die Polyamid-Strumpfhose. Ihre Installationen sind ungegenständlich, abstrakt und interaktiv. Tradition des objet trouvé. Das Material (hauptsächlich die Strumpfhose) ist der Ausgangspunkt jeder ihrer Arbeiten. Bei Installationen geben Raum und Ort den Rahmen, die Dimensionen, die Art und Weise vor und prägen so auch die äußerliche Erscheinungsform der Arbeit. So wie der Raum bestimmt auch das Material selbst Form und Dimension. Jänes wird auch beim Werkforum in Bad Salzhausen mit Polyamid- Strumpfhosen arbeiten.
Ulrich Westerfrölke arbeitet seit 40 Jahren mit beweglichen Edelstahl-Objekten im Innen – und Außenraum. „Kräfte zeigen sich an ihren Wirkungen“, so betitelt ist das Schwerpunktthema, das im Hintergrund von Westerfrölkes Arbeiten steht. An beweglich gelagerten grafischen Elementen, wie Punkt und Linie bzw Kreisscheibe und Rechteck, zeigen sich die Wirkungen von Kräften. Im Außenraum sind das vor allem Wirkkräfte der Natur, wie Wind, Wasser, Licht, Gravitation, im Innenraum reagieren die Objekte dagegen oft auf die Anwesenheit des Menschen. Den Künstler interessiert dabei weniger die heftige Bewegung als die sanfte Schwingung um einer im Gleichgewicht befindlichen Ruhelage. Das „Auge des Betrachters“ wird an den filigranen Edelstahlkonstruktionen entlang geleitet – dabei haben Bögen, Knicke, Geraden, … unterschiedliche Blickgeschwindigkeiten. Es entstehen rhythmische Strukturen, so dass Westerfrölke gerne von „visueller Musik“ spricht.
Clemens Hutter, 1984 in Passau geboren, studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg Bildhauerei. Seit 2012 ist er selbständig freischaffend als Stahlbildhauer tätig. Hutter entwickelte und erforscht ganz eigene Techniken im Umgang mit dem Werkstoff Stahl. So verformt, deformiert und sprengt er Stahlkörper mit Hilfe von Frost. Präzise verschweißte Hohlkörper werden mit Wasser gefüllt und in seiner selbst gefertigten Tiefkühlkammer teils wochenlang der Kälte ausgesetzt. Beim Gefrieren dehnt sich das Wasser aus und verformt sogar dickwandige Stahlobjekte. Aus Flächen entstehen harmonische Wölbungen, aus geraden Linien ästhetische Kurven. Bei mehrmaligen Wiederholungen sprengt das Eis die Körper auf. Es entstehen scharfkantige Risse die einen Blick ins Innere der Objekte zulassen, die Skulptur fächerte sich auf. Aneinander liegende Flächen drücken sich durch die Verformung voneinander weg. Es entstehen leicht anmutende Skulpturen in allen denkbaren Größen. Eine ansteckende Freude am Experiment treibt Hutter an. Er ringt dem Stahl ab, was man ihm nicht zutrauen würde.Die Monumentalskulptur Hutters, die die Sammlung im Skulpturenpark für ein Jahr bereichern wird besteht aus 7 Stahlquadern.Eine 3,30 Meter hohe Metallskulptur richtet sich vor dem Betrachter in Bad Salzhausen auf.
Die aus Rödermark stammende Holzbildhauerin Ortrud Sturm arbeitet vorwiegend mit der Kettensäge an ihren plastischen Arbeiten. Sie verfolgt seit vielen Jahren ein strenges Konzept, das sich im Hauptwerk mit der „Stapelung“ kubischer Türme befasst. Dabei unterliegen diese Arbeiten einem logisch seriellen System. Die entstehenden Leer-Formen der weggeschnittenen Teile haben in ihrer skulpturalen Wirkung dabei eine gleich hohe Wichtigkeit. Immer ist Sturm dabei die einfache Formgebung von Quadraten, Rechtecken und Türmen sehr wichtig. Sie verzichtet dabei gerne, wie sie sagt, auf Schnörkel um den Arbeiten Ruhe zu geben. Die Durchbrüche vermitteln Leichtigkeit und Auflockerung, es entsteht ein Innenraum und Licht kann einfallen. Die über 2 Meter hohe Holzskulptur mit dem Titel „Verbunden“ wird eine Korrespondenz zu ihrer im Symposium 2009 entstandene Stele im oberen Kurpark einnehmen.
Die Künstlerin Damaris Wurster absolvierte ihr Studium an der Merz Akademie Stuttgart und der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit der Abstraktion der Fotografie und digitalen Kompositionen auseinander, sie lotet die Grenzen von Fotografie aus. Kann und soll Fotografie ausschließlich für die dingliche Abbildung gereichen oder kann sie auch als Form malerischer und künstlerischer Prozesshaftigkeit verstanden werden. Um dieser Frage in einer künstlerischen Auseinandersetzung näher zu kommen, arbeitet Damaris Wurster mit unterschiedlichen Mitteln und chemischen Vorgängen. Als Ausgangsmaterialien dienen Wurster dazu analoges Filmmaterial, digitale Fotografien sowie gefundenes Filmmaterial. Zurzeit diesem ist Damaris Wurster am Gymnasium Nidda im Rahmen des Schulprojektes „Das fliegende Künstlerzimmer“ als Artist in Residence für ein Jahr im Austausch mit den Schülerinnen und Schülern und ihrer Kunst. In Bad Salzhausen wird die Künstlerin eine in engem Austausch mit der auf sie wirkenden Natur entstandene Arbeit präsentieren.
Sorry, the comment form is closed at this time.