Clemens Hutter
3475
portfolio_page-template-default,single,single-portfolio_page,postid-3475,bridge-core-2.9.0,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-title-hidden,qode-theme-ver-27.4,qode-theme-bridge,disabled_footer_bottom,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-6.7.0,vc_responsive

About This Project

Clemens Hutter

WERKFORUM 2024

Clemens Hutter wurde 1984 in Passau geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg Bildhauerei. Seit 2012 ist er selbständig freischaffend als Stahlbildhauer tätig. Hutter entwickelte und erforscht ganz eigene Techniken im Umgang mit dem Werkstoff Stahl. So verformt, deformiert und sprengt er Stahlkörper mit Hilfe von Frost. Präzise verschweißte Hohlkörper werden mit Wasser gefüllt und in seiner selbst gefertigten Tiefkühlkammer teils wochenlang der Kälte ausgesetzt. Beim Gefrieren dehnt sich das Wasser aus und verformt sogar dickwandige Stahlobjekte. Aus Flächen entstehen harmonische Wölbungen, aus geraden Linien ästhetische Kurven. Bei mehrmaligen Wiederholungen sprengt das Eis die Körper auf. Es entstehen scharfkantige Risse die einen Blick ins Innere der Objekte zulassen. Zu Beginn entstanden ausschließlich Einzelobjekte, die zunehmend von Kombinationen mehrerer Teile abgelöst werden. Hier steht nicht das Aufsprengen sondern die Interaktion der einzelnen Hohlkörper untereinander im Mittelpunkt. Aneinander liegende Flächen drücken sich durch die Verformung voneinander weg. Es entstehen leicht anmutende Skulpturen in allen denkbaren Größen.

„Schwer ist leicht was. Doch Leichtes kann Schwere bekommen und dennoch schweben. Die Würfel schweißt er zusammen, wohl überlegt, wie die Schweißnähte verlaufen, da kann er steuernd eingreifen, den Zufall ein wenig unterstützen. Für das weitere Procedere hat er die Gefriertruhe schon hinter sich gelassen, sich eine Tiefkühlkammer gebaut, die große Körper aufnimmt. Er füllt die Quader und Würfel mit Wasser. Dann kann der Gefrierprozess beginnen. Je nach Größe dauert das, doch die Kraft der Elemente wirkt früher oder später und überrascht den Künstler immer wieder. Eine ansteckende Freude am Experiment treibt ihn an. Er ringt dem Stahl ab, was man ihm nicht zutrauen würde. Da ist ein niederbayerischer Künstler drauf und dran, auch jede Regionalität zu sprengen. Diese Sprache versteht die Welt.“ (Dr. Stefan Rammer, 2016)

Die Monumentalskulptur Hutters die die Sammlung im Skulpturenpark für ein Jahr bereichern wird besteht aus 7 Stahlquadern. Diese wurden abwechselnd rechts und links an den Kanten miteinander verschweißt. Durch das Gefrieren in der Kühlkammer wölbten sich die Flächen und die Quader verdrängten sich gegenseitig. Die Skulptur fächerte sich auf. Das Objekt steht auf einem Sockelstein aus blauem Granit aus dem Fichtelgebirge. Die Arbeit ist exklusive Sockel ca. 3,3m hoch und 800kg schwer.

www.clemens-hutter.de