Die figürlichen Skulpturen von Johannes Hepp aus Freiburg sind großenteils sehr klein in ihrer tatsächlichen Dimension. Man könnte von Miniaturen sprechen. Und doch sind sie groß in ihrer Wirkung auf den Betrachter. Mit viel Witz und Ironie, mit mechanischer Raffinesse und handwerklicher Virtuosität gelingt es dem Bildhauer den Raum genau wie seine skurrilen Akteure in seiner Absurdität erlebbar zu machen. Oftmals beweglich und zudem bemalt, zeigen Hepps Objektkästen den Menschen als eine Art Marionette im Spielfeld seiner Wunschvorstellungen und Zwänge. Hinter diesen theatralischen Bildern menschlicher Clownerien verbirgt sich aber oft auch ein Blick in deren Abgründe. Was eben noch zu belächeln war, wird im nächsten Moment zur bitteren Selbsterkenntnis des Betrachters: vielleicht bin ich hier ja selbst gemeint?